Schreibe ich noch was zum Bandcamp Friday oder nicht? Seit letzter Woche ist er nämlich zurück.
Habe mir allerdings nur eine digitale EP besorgt. Und die auch schon anderswo reviewt...
A FULL ENGLISH REVIEW OF THIS RELEASE HAS ALREADY BEEN PUBLISHED HERE ON VEILOFSOUND.COM!
NITELIGHT - Oblivion (download) (2022)
Zunächst einmal ist es angesichts des Artworks schon ein bisschen schade, dass dies kein physischer Tonträger ist. Anderseits würde es wahrscheinlich nach aktueller Lage zwölf Monate daueren, diesen in der Hand zu halten. Von daher ist es so schon ok, zumal die Spielzeit dieser Veröffentlichung ja auch nur bei rund zwanzig Minuten liegt.
Ansonsten will ich jetzt mal wieder faul sein und übersetze (und kürze) einfach, was ich drüben auf dem Klangschleier schon gesagt habe:
Ansonsten will ich jetzt mal wieder faul sein und übersetze (und kürze) einfach, was ich drüben auf dem Klangschleier schon gesagt habe:
Basierend auf der subkulturellen Demografie seiner Musiker, Labels und Fans scheint es nicht weit hergeholt zu sagen, dass es zumindest eine bestimmte Art von Synthwavemusik gibt, die man zu Recht als das einzige lohnende Metal-Subgenre bezeichnen könnte, welches tatsächlich überhaupt gar kein Metal ist. Oder zumindest ist dies eine Weile so gewesen.
Nicht nur mit Carpenter Bruts Gitarrengeschredder oder den komplett auf Extremmetal umschwenkenden Gost verschwimmen die Grenzen ja bereits. Auftritt Nitelight, die ihre damit durchaus verwandte, aber dennoch eigenständige Art und Weise entwickelt haben, die Welten zu verschmelzen, während sie ihrer vollelektronischen Instrumentierung treu bleiben.
Die Veröffentlichung, die das italienische Projekt auf die Landkarte ausgewählter Metalheads brachte, war ihr letztes Album aus dem Jahr 2020 mit dem ziemlich selbsterklärenden Titel "Nitelight plays: Death's Symbolic", auf dem sie... Nun, wie ich sagte, ist es selbsterklärend, also ja : Es war eine glorreiche Synthwave-Nachbildung des vollständigen Death-Metal-Klassikers "Symbolic", alle neun Meisterwerke von Chuck Schuldiner präsentierten sich in einem völlig neuen Licht. Ein unterhaltsamer, aber ebenso eindrucksvoller Beweis dafür, dass großartiges Songwriting letztlich alle Genregrenzen überschreitet.
Nachdem sie diesem viel gepriesenen Hit mit einem weiteren Death-Cover folgten, dem Single-Track "Zombie Ritual", kehren Nitelight auf ihrer neuen digitalen EP "Oblivion" nun zu eigenem Material zurück - wenden dabei allerdings an, was sie auf ihrem kleinen Metalausflug gelernt haben.
Alle sechs Tracks strahlen die Atmosphäre eines Tanzclubs in einer dystopischen Mega City aus und schütteln den Körper des Zuhörers mit Variationen von umpffumpffumpff, Industrialsounds und Zeitlupen-Headbangbreakdowns, die größtenteils in den Achtziger Jahren verwurzelt sind, aber in "Discipline of Regression" auch einmal mit Techno- / Laibach "NATO"-Vibes nach den Neunzigern greifen.
An sich ist das Nebeneinander von bewegenden Beats und düsteren Synthies natürlich nichts Neues für ein Genre, welches praktisch aus der Verehrung John Carpenters geboren ist. Dennoch machen Nitelight es ein bisschen anders.
Nicht nur mit Carpenter Bruts Gitarrengeschredder oder den komplett auf Extremmetal umschwenkenden Gost verschwimmen die Grenzen ja bereits. Auftritt Nitelight, die ihre damit durchaus verwandte, aber dennoch eigenständige Art und Weise entwickelt haben, die Welten zu verschmelzen, während sie ihrer vollelektronischen Instrumentierung treu bleiben.
Die Veröffentlichung, die das italienische Projekt auf die Landkarte ausgewählter Metalheads brachte, war ihr letztes Album aus dem Jahr 2020 mit dem ziemlich selbsterklärenden Titel "Nitelight plays: Death's Symbolic", auf dem sie... Nun, wie ich sagte, ist es selbsterklärend, also ja : Es war eine glorreiche Synthwave-Nachbildung des vollständigen Death-Metal-Klassikers "Symbolic", alle neun Meisterwerke von Chuck Schuldiner präsentierten sich in einem völlig neuen Licht. Ein unterhaltsamer, aber ebenso eindrucksvoller Beweis dafür, dass großartiges Songwriting letztlich alle Genregrenzen überschreitet.
Nachdem sie diesem viel gepriesenen Hit mit einem weiteren Death-Cover folgten, dem Single-Track "Zombie Ritual", kehren Nitelight auf ihrer neuen digitalen EP "Oblivion" nun zu eigenem Material zurück - wenden dabei allerdings an, was sie auf ihrem kleinen Metalausflug gelernt haben.
Alle sechs Tracks strahlen die Atmosphäre eines Tanzclubs in einer dystopischen Mega City aus und schütteln den Körper des Zuhörers mit Variationen von umpffumpffumpff, Industrialsounds und Zeitlupen-Headbangbreakdowns, die größtenteils in den Achtziger Jahren verwurzelt sind, aber in "Discipline of Regression" auch einmal mit Techno- / Laibach "NATO"-Vibes nach den Neunzigern greifen.
An sich ist das Nebeneinander von bewegenden Beats und düsteren Synthies natürlich nichts Neues für ein Genre, welches praktisch aus der Verehrung John Carpenters geboren ist. Dennoch machen Nitelight es ein bisschen anders.
Ihre Basslinien, Riffs und Melodien fühlen sich alle nun etwas anders an als auf dem Material vor ihren Metal-Adaptionen. Wenn sie etwas von diesem Zeug in Gitarrenmusik konvertieren würden, könnte es leicht als Instrumental für eine Metalband wie z.B. Zeal & Ardor durchgehen. Oder erinnert mich jetzt nur der Songtitel "Twilight of the Gods" an Z&As "Götterdämmerung"?
Egal, zumindest bei einigen Tracks auf dieser EP geht der Trick von Nitelight, diesen Metalspirit zu erreichen, über bloße Beeinflussung durch die Musik, an der sie zuvor gearbeitet hatten, hinaus. Und obwohl ein Mitglied der dissonanten Death-Metal-Meister Ad Nauseam im Studio mitgeholfen hat, ist auch er nicht der geheime Schlüssel.
Nein, tatsächlich hat das Duo besagte Stücke bewusst als Death-Metal-Songs komponiert - und sie dann in rein elektronische Musik zurückübersetzt. Das Ergebnis ist die Mühe auf jeden Fall wert. Bei anderer Meinung jetzt bitte versuchen, nicht zustimmend mit dem Beat zu nicken!
Na, siehste? Geht nicht!
Noch mehr Zeug auf diesem Niveau und Nitelight gehören für mich zur Speerspitze dieser Kein-Metal-aber-trotzdem-Metal-Szene. Ob mit eigenem Zeug oder Klassikern, ist mir dabei relativ gleich.
Online fragt die Band allerdings bereits, welches komplette Album sie als nächstes covern soll. Ich habe für Deaths "The Sound Of Perseverance" gestimmt. Und bitte den Judas Priest-Song darauf nicht vergessen!
Nein, tatsächlich hat das Duo besagte Stücke bewusst als Death-Metal-Songs komponiert - und sie dann in rein elektronische Musik zurückübersetzt. Das Ergebnis ist die Mühe auf jeden Fall wert. Bei anderer Meinung jetzt bitte versuchen, nicht zustimmend mit dem Beat zu nicken!
Na, siehste? Geht nicht!
Noch mehr Zeug auf diesem Niveau und Nitelight gehören für mich zur Speerspitze dieser Kein-Metal-aber-trotzdem-Metal-Szene. Ob mit eigenem Zeug oder Klassikern, ist mir dabei relativ gleich.
Online fragt die Band allerdings bereits, welches komplette Album sie als nächstes covern soll. Ich habe für Deaths "The Sound Of Perseverance" gestimmt. Und bitte den Judas Priest-Song darauf nicht vergessen!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen