Seid!
Ok, ich bin.
Was für ein Befehl, ey.
Und beim Albumtitel haben sich die Norweger auch noch verschrieben. Angesichts des Covers müsste es nämlich "Augenschmerz. Baby!" heißen.
Ok, ich bin.
Was für ein Befehl, ey.
Und beim Albumtitel haben sich die Norweger auch noch verschrieben. Angesichts des Covers müsste es nämlich "Augenschmerz. Baby!" heißen.
SEID - Weltschmerz, Baby! (2018)
Der erste Song kam mir zunächst einmal lange merkwürdig vor, ohne dass ich wusste, warum. Jetzt ist es mir aber aufgegangen! "Haukøye" ist nämlich im Grunde eine stilistische Übersetzung des Muse-Meisterstücks "Knights Of Cydonia" in Space Rock.
Was gleichzeitig bedeutet, dass es sich um einen gnadenlos groovenden Psych-Turbostarter handelt.
Auch wenn sie sich anschließend mit dem experimentelleren "Trollmannens Hytte" zunäachst einmal ins indirektere, experimentellere Gefilde abducken, ist die vorherrschende Ansage bei Seid doch Volle Kraft voraus. Ähnlich wie ihre neulich wiederaufgelegten Sulatron Records-Brüder Liquid Visions schieben Seid dabei - durch ihre gemeinsame Herkunft aus Trondheim und persönliche Bekanntschaft* wahrscheinlich sogar noch etwas dicker - einen enormen Motorpsycho-Einschlag.
"Satan i Blodet" und noch eine Spur flotter der Titelsong gehen herrlich ab, ehe im längeren "Coyoteman" epischere Tore aufgeschlossen und im Doppel aus "Moloch vs. Gud" und "Mir (Drogarna börjar värka) schließlich durchschritten werden, wobei die Band vollends in die Sphären von Eastern, Western und lässigtstem Prog Rock eintauchen. Und ja, wenn es nicht zwischendurch mal ein wenig hillsig wird, ist das alles irgendwie immer noch total Motorpsycho.
Das heiß aber nicht, dass Seid Kopisten sind. Nein, gerade die Gitarren und Keyboards setzen schon auch ein paar klar unterscheidbare Akzente.
Und die Texte sind - die Titel lassen es bereits erahnen - allesamt norwegisch. Mit ein paar deutschen Fremdwörtern, klar. Und das steht der Musik hier irgendwie ausgesprochen gut. Ich mag die Sprache.
Insgesamt wird das Album seinem Titel nicht gerecht, lenkt es doch eher prima vom Weltschmerz ab. Locker flockiges, ultrasouverän serviertes Psychotainment halt.
In dem Sinne: Augen zu (das Cover...), genießen und ganzkörpermitwippen!
Was gleichzeitig bedeutet, dass es sich um einen gnadenlos groovenden Psych-Turbostarter handelt.
Auch wenn sie sich anschließend mit dem experimentelleren "Trollmannens Hytte" zunäachst einmal ins indirektere, experimentellere Gefilde abducken, ist die vorherrschende Ansage bei Seid doch Volle Kraft voraus. Ähnlich wie ihre neulich wiederaufgelegten Sulatron Records-Brüder Liquid Visions schieben Seid dabei - durch ihre gemeinsame Herkunft aus Trondheim und persönliche Bekanntschaft* wahrscheinlich sogar noch etwas dicker - einen enormen Motorpsycho-Einschlag.
"Satan i Blodet" und noch eine Spur flotter der Titelsong gehen herrlich ab, ehe im längeren "Coyoteman" epischere Tore aufgeschlossen und im Doppel aus "Moloch vs. Gud" und "Mir (Drogarna börjar värka) schließlich durchschritten werden, wobei die Band vollends in die Sphären von Eastern, Western und lässigtstem Prog Rock eintauchen. Und ja, wenn es nicht zwischendurch mal ein wenig hillsig wird, ist das alles irgendwie immer noch total Motorpsycho.
Das heiß aber nicht, dass Seid Kopisten sind. Nein, gerade die Gitarren und Keyboards setzen schon auch ein paar klar unterscheidbare Akzente.
Und die Texte sind - die Titel lassen es bereits erahnen - allesamt norwegisch. Mit ein paar deutschen Fremdwörtern, klar. Und das steht der Musik hier irgendwie ausgesprochen gut. Ich mag die Sprache.
Insgesamt wird das Album seinem Titel nicht gerecht, lenkt es doch eher prima vom Weltschmerz ab. Locker flockiges, ultrasouverän serviertes Psychotainment halt.
In dem Sinne: Augen zu (das Cover...), genießen und ganzkörpermitwippen!
Erhältlich auf CD und hellblauem Vinyl.
Highlights: Satan i Blodet, Coyoteman, Haukøye
* Tatsächlich sind laut Insiderinfo Seid schon ähnlich lange dabei und waren sogar zeitweise Motorpsychos Proberaumvermieter und Mellotron-Verleiher.
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