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2020-06-21

ZOLA JESUS - Live At Roadburn 2018

Eigentlich wollte ich die Halbjahresliste meiner zwölf Lieblingsalben des bisherigen Jahres 2020 ja erst nächstes Wochenende in den Äther pusten, doch dann kam dieses Ding mit der Post an und ich dachte mir: Jesus! Jetzt wird es ja noch schwerer als ohnehin schon, mich zu entscheiden!

Habe jene Liste dann schnell fertiggestellt, ohne es zu berücksichtigen. Dafür gibt es das Rezensiönchen nun auch gleich hinterher.





ZOLA JESUS - Live At Roadburn 2018 (clear/black pin wheel vinyl 2LP) (2020)

Über Livealben zu schreiben, wenn man das Konzert selbst schon einmal beschrieben hat, fühlt sich schon ein wenig redundant an. Vor allem dann, wenn sich am begeisterten Eindruck aus der Mitte der ersten Reihe in den zwei seitdem vergangenen Jahren nichts geändert hat.

Zola Jesus live in der Koepelhal auf dem Roadburn Festival. Das war sowohl für das Festival als Ganzes, als auch für das Publikum und die Künstlerin selbst ein ganz speziell bemerkenswertes Konzert. Eine so große stilistische Öffnung hin zum düsteren Elektro-Artpop hatte es vorher noch nicht gegeben.
Und dann war die Show auch noch inmitten eines der tödlichsten Clash-Cluster plaziert, die ich je auf einer Running Order gesehen habe. Und doch war die Bude proppevoll und die Sängerin schlug alle in ihren Bann.

Ihre während der manchmal sympathisch fahrigen Ansagen sichtliche Nervosität hat Zola Jesus mehr als erfolgreich in eine spürbar emotionale, energische Gänsehautperformance gewandelt und so - instrumental unterstützt durch eine Viola-Spielerin und einen ambient- und geräuschorientierten Gitarristen - für eines der grandiosesten, erinnernswertesten Erlebnisse des aus meiner Sicht historisch stark besetzten Roadburn-Jahres 2018 gesorgt.

Dass dieses Zeugnis davon nun die Welt erblickt hat (und angesichts der Einführung des "Bandcamp-Freitags", an dem alle Erlöse komplett an die Künstler gehen, der Veröffentlichungstermin sogar spontan drastisch vorgezogen wurde), ist daher nur folgerichtig.

Auch wenn man das in der Setlist hauptsächlich vertretene Studiowerk "Okovi" schon besitzt, lohnt sich die Anschaffung des Livealbums auf jeden Fall.

Auch optisch kann sich die Doppel-LP im Gatefold sehen lassen. Es gibt verschiedene Vinylvarianten (außerdem CD), die sich alle sehen lassen können. Ich habe mich für das schwarzweiße "Windrädchen " entschieden:




Ein Schmuckstück in allen Belangen. Wunderbar!







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