Oh shit, gestern war schon wieder Bandcamp Friday!
Für den Fall, dass Du erst seit heute morgen Internetzugang hast und deshalb tatsächlich noch nicht weißt, was das ist: Als Reaktion auf die Pandemiekrise verzichtet Bandcamp am jeweils ersten Freitag des Monat auf seinen eigenen Anteil an allen Verkäufen, d.h. der Erlös geht zu hundert Prozent an die Künstler oder Labels bzw. kommt häufig auch einem guten Zweck zu.
Man kann auch sagen, dass es sich hier um eine der besten Marketingaktionen des Jahres handelt, da äußerst erfolgreich (auch für BC selbst durch die generelle Aufmerksamkeit) und dabei moralisch absolut einwandfrei. Niemand wird hier vom Kapitalismus ausgebeutet.
Da aber nun so viele teils exklusive Veröffentlichungen auf diesen Tag gelegt werden, muss man sich als Musikfan allerdings schon böse zusammenreißen, um nicht die Kontrolle über sein Budget zu verlieren.
Ich war gestern recht diszipliniert und habe mich auf fünf überwiegend digitale Einkäufe beschränkt:
Fünf Jahre ist es nun schon her, dass ich zu Coma Wall auf dem Roadburn Festival geträumt habe. Inzwischen haben sich die verstärkte Mutterband Undersmile und ihr akustischer Ableger Coma Wall längst aufgelöst. 2020 allerdings sollte ein Comebackjahr mit mehreren Konzerten werden. Wir wissen, was daraus geworden ist...
Immerhin gibt es nun diese Drei-Song-EP mit Songs, die eigentlich für Ursa Minor, die vorige Band der beiden Gitarristinnen/Sängerinnen Taz Corona-Brown und Hel Sterne geschrieben und schließlich im Jahr 2012 aufgenommen wurden.
Die Songs lassen sich wohl am ehesten als akustischer Grunge mit Doomeinfluss beschreiben und mit der "subdued" Version von Subrosa vergleichen. Wie immer bei Undersmile / Coma Wall ist es vor allem der durchgehend als gespenstisch schönes Duett vorgetragene Harmoniegesang, der einen hier magisch einlullt. Wunderbar!
Damit will ich allerdings nicht sagen, dass ihre Stimme fehlt, denn diese Musik ist schon groß und packend und sehr gut, so wie sie ist. Augen schließen und transzendieren!
Ja, Du hast richtig gezählt, das waren nur vier Einkäufe, nicht fünf!
Über den letzten kann und möchte ich an dieser Stelle noch nicht groß schreiben, da es sich um eine Vorbestellung handelt, von der erst ein Song online ist. Die Rezension des ersten Albums von Cryptae folgt also logischerweise irgendwann später an dieser Stelle!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen