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2021-02-06

BANDCAMP DAY Februar 2021 mit CHELSEA WOLFE feat. EMMA RUTH RUNDLE, RYLEY WALKER and KIKAGAKU MOYO und BURNPILOT

Auweia, ich horte und ordere im Moment doch schon wieder viel mehr Musik, als ich überhaupt angemessen konsumieren kann! Und dann kommt auch noch der Bandcamp Friday aus dem Winterurlaub zurück. Für die nächsten Monate gilt also wieder, dass jeweils am ersten Freitag Bandcamp auf Gebühren verzichtet und hundert Prozent der Einnahmen an die Künstler/Labels gehen.

Da ich wie gesagt erstmal wieder mit dem Hören hinterher kommen muss, habe ich mich einigermaßen zurückgehalten und ein paar interessante Veröffentlichungen zunächst nur vorgemerkt.

Diese drei waren allerdings zwingend fällig: 



CHELSEA WOLFE feat. EMMA RUTH RUNDLE - Anhedonia (download) (2021)

Bereits vor einer Woche erschienen, ist dieser gemeinsame Song der beiden Sargent House-Gewächse Chelsea Wolfe und Emma Ruth Rundle natürlich für jeden Fan ein absoluter No-Brainer. Mit beiden Künstlerinnen an Gesang und Gitarre, und von Ben Chisholm mit reichlich Synthieatmosphäre unterlegt, ist "Anhedonia" eine auch textlich sehr bewegende Düsterballade, die viele Hörer unweigerlich nach einem gemeinsamen Album schreien lässt.
Ich persönlich finde nicht, dass man diese Magie überstrapazieren sollte. Doch ein physischer Labelsampler, der verschiedene einzeln veröffentlichte Solosongs und Kollaborationen (natürlich inklusive Namen wie Lingua Ignota, Brutus, Dylan Carlson, Jaye JayleMutoid Man) zusammenstellt, wäre schon eine Idee, oder?




RYLEY WALKER and KIKAGAKU MOYO - Deep Fried Grandeur (download) (2021)

Der Singer/Songwriter Ryley Walker war mir bisher nicht bekannt, und allzu viel wird mich dieses Album über seinen regulären Sound sicherlich auch nicht lehren, handelt es sich doch um die Liveaufnahme eines Konzerts vom Le Guess Who? Festival 2018, für das ihn die Veranstalter gebeten haben, mit einer anderen Band des Billings zu kooperieren. Zur Freude aller Freunde erstklassiger Psychedlic-Rock-Improvisation hat er dafür die Japaner Kikagaku Moyo ausgewählt.
Ähnlich wie deren Jam mit Earthless, den ich 2018 auf dem Roadburn Festival bezeugen durfte, ist das, was die insgesamt neun Musiker hier vom Stapel lassen, Garant für offene Münder und entrückte Glückseligkeit. Allerfeinster weltmusikalisch angehauchter Jam auf einem Niveau, das ähnlich noch von Größen wie Brian Ellis oder Causa Sui rausgehauen werden dürfte. Wem das auf Schallplatte erschwinglich über den Weg läuft, der sollte auf jeden Fall zugreifen!




BURNPILOT - Infinitism (black/white vinyl) (2020)

Dieses aktuelle Album des Pink Tank Records-Trios aus der Stadt, die es nicht gibt, kam bereits letztes Jahr im April raus, ging damals allerdings wie so vieles komplett an mir vorbei. Zum Glück konnte ich mit nun aber immer noch eines der letzten Exemplare der schwarz/weiß geteilten Schallplattenversion sichern.
Beide Seiten bestehen jeweils aus einer langen, überwiegend instrumentalen Krautrockachterbahnfahrt, was mit der traditionellen Selbstbeschreibung als "Psychedelic Punk" nur noch punktuell rudimentär zu tun hat, was mir aber gar nichts ausmacht, da diese abenteuerlich ausschweifende, hier tanzbar auf der Bassdrum umpffumpffende, dort ruhelos voranpreschend rockende und anderswo elektronisch wabernde Version der Band ja auch schon live 2018 mein Lieblingspilot gewesen ist. "Infinitism" ist in Nachbarschaft von Alben wie Slifts "Ummon" und "\ /" von den Labelkollegen Camel Driver nun auf jeden Fall auch einer meiner Psych-Lieblinglinge 2020.  


EDIT 19.02.: Die LP ist zwischenzeitlich angekommen. Ist schwer, klingt gut und sieht schön schwarzweiß aus.




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