Nadja, Nadja, meine lieblich lärmende Babuschka, über dich zu schreiben fällt mir nicht leicht!
Es ist das ewige Problem des Rezensenten mit der ereignisarmen Musik: Es passiert einfach nicht viel, über das sich berichten ließe. Oder?
NADJA - Nalepa (LP) (2022) / AIDAN BAKER (CD) (2022)
Wie so oft im Drone (Metal) ist auch auf dem neuesten Album des in Berlin residierenden Duos der Klang an sich das Hauptereignis. Songs im engeren Sinne gibt es nicht, nur ein sich geduldig in erster aus Gitarrenfeedback und pumpendem Bass live mitgeschnittenes "Funkspiel" in sechs Teilen, welche man auch noch passender als Bewegungen bezeichnen könnte.
Zusätzlich zum dröhnenden Getöse der Saiteninstrumente bietet "Nalepa" allerdings auch ein in der fleißigen Diskographie Nadjas eher seltenes Extra auf: Statt des häufig gehörten Computers spielt Gastmusikerin Ángela Muñoz Martínez ein echtes organisches Schlagzeug.
Ja, so ein bisschen erinnert diese Kombination an "The Singularity" von thisquietarmy und Away. Und nein, das stört nicht.
Ebenfalls im Funkhaus, Berlin eingespielt, allerdings ein paar Wochen später, wurde das identisch "Nalepa" getaufte Bonusalbum, welches der LP als CD beiliegt.
Es ist klanglich eng mit dem Hauptalbum verwandt, besteht jedoch nur aus vier "Radioplay I" bis "Radioplay IV" betitelten Tracks und wurde - ebenfalls inklusive Livedrums - alleine von Aidan Baker eingespielt. Dadurch wirkt es ein wenig fokussierter und konzentrierter als das Nadja-Werk. Da mich zusätzlich die Pressqualität von eben jenem nicht hundertprozentig überzeugt, wäre dieses kleinere "Nalepa" auch mein Favorit, wenn ich mich für einen entscheiden müsste.
Ich tendiere allerdings eher dazu, beide als gemeinsame Erzählung zu betrachten. Wer mehr auf die von Godflesh inspirierte, rifforientierte Seite der Band steht oder shoegazigen Gesang erwartet, der wird mit beiden "Nalepa"s nicht bedient. Trotz des auffälligen rhythmischen Elements ist dieses instrumentale Doppelalbum ganz klar für die Fans der weniger konket greifbaren, ganz kompromisslosen Experimentalbebrummung gedacht.
Und jene werden auf jeden Fall verwöhnt. Meine Trommelfelle vibrieren in Trance.
Zusätzlich zum dröhnenden Getöse der Saiteninstrumente bietet "Nalepa" allerdings auch ein in der fleißigen Diskographie Nadjas eher seltenes Extra auf: Statt des häufig gehörten Computers spielt Gastmusikerin Ángela Muñoz Martínez ein echtes organisches Schlagzeug.
Ja, so ein bisschen erinnert diese Kombination an "The Singularity" von thisquietarmy und Away. Und nein, das stört nicht.
Ebenfalls im Funkhaus, Berlin eingespielt, allerdings ein paar Wochen später, wurde das identisch "Nalepa" getaufte Bonusalbum, welches der LP als CD beiliegt.
Es ist klanglich eng mit dem Hauptalbum verwandt, besteht jedoch nur aus vier "Radioplay I" bis "Radioplay IV" betitelten Tracks und wurde - ebenfalls inklusive Livedrums - alleine von Aidan Baker eingespielt. Dadurch wirkt es ein wenig fokussierter und konzentrierter als das Nadja-Werk. Da mich zusätzlich die Pressqualität von eben jenem nicht hundertprozentig überzeugt, wäre dieses kleinere "Nalepa" auch mein Favorit, wenn ich mich für einen entscheiden müsste.
Ich tendiere allerdings eher dazu, beide als gemeinsame Erzählung zu betrachten. Wer mehr auf die von Godflesh inspirierte, rifforientierte Seite der Band steht oder shoegazigen Gesang erwartet, der wird mit beiden "Nalepa"s nicht bedient. Trotz des auffälligen rhythmischen Elements ist dieses instrumentale Doppelalbum ganz klar für die Fans der weniger konket greifbaren, ganz kompromisslosen Experimentalbebrummung gedacht.
Und jene werden auf jeden Fall verwöhnt. Meine Trommelfelle vibrieren in Trance.
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