Warum habe ich diese Rubrik eigentlich nicht Bandcamp Friday Haul o.ä. genannt? Denn eigentlich ist es ja meistens nur das erste, noch gar nicht allzu sehr mit der Musik vertraute erste Überfliegen der virtuellen Einkaufstüte. Kuck mal, was ich mir gekauft habe!
Heute fasse ich mich mit Details auch wieder kurz, weil ich in drei meiner vier Einkäufe erst so richtig eintauchen möchte, sobald die CDs bei mir eingetroffen sind.
Zum einen wäre da "Thaumagenesis" aus der unüberschaubaren Diskographie der experimentellen Doom/Drone-Experimentalisten Nadja, ein einstündiges Single-Track-Album aus dem Jahr 2007. Solch ein Brocken atmosphärischen Gewummers, Gedröhns und Geknarzes von Aidan Baker und Leah Buckareff - da ist das Siegel für allerhöchste Qualität eigentlich schon in die Bassfrequenzen gestanzt!
Bassist Conçalo Almeida kenne ich vor allem durch seine heavy Avantgarde-Mathcore/Jazz/Metal-Band Albatre. Auf "Multiverse" einem gemeinsamen Album mit Sopransaxophonist Yedo Gibson und Schlagzeuger Vasco Furtado aus dem Jahr 2018, nimmt der Portugiese allerdings nicht den E-, sondern den Kontrabass zur Hand und huldigt ganz offen und unüberhörbar dem Giganten John Coltrane, spezifischer dem späteren, komplett ungezügelten, spirituellen Freejazzer. Gibsons Saxophonspiel verschiebt oft ganz im Sinne des Meisters die Grenzen des mit dem Instrument physikalisch Machbaren bis in alleräußerste Winkel, während der Bass diesem brillianten Tribut z.B. gleich im tief brummend unterlegten Opener "Chanty" eine zusätzliche sehr moderne Note einhaucht.
Bassist Conçalo Almeida kenne ich vor allem durch seine heavy Avantgarde-Mathcore/Jazz/Metal-Band Albatre. Auf "Multiverse" einem gemeinsamen Album mit Sopransaxophonist Yedo Gibson und Schlagzeuger Vasco Furtado aus dem Jahr 2018, nimmt der Portugiese allerdings nicht den E-, sondern den Kontrabass zur Hand und huldigt ganz offen und unüberhörbar dem Giganten John Coltrane, spezifischer dem späteren, komplett ungezügelten, spirituellen Freejazzer. Gibsons Saxophonspiel verschiebt oft ganz im Sinne des Meisters die Grenzen des mit dem Instrument physikalisch Machbaren bis in alleräußerste Winkel, während der Bass diesem brillianten Tribut z.B. gleich im tief brummend unterlegten Opener "Chanty" eine zusätzliche sehr moderne Note einhaucht.
Eigentlich hatte ich vom selben polnischen Label Multikulti Project schon seit Monaten auch noch ein weiteres, eine ecke kaputter orientiertes Album Almeidas auf die Bandcamp-Wunschliste gesetzt, mich dann aber spontan doch für eine 2016 veröffentlichte Aufnahme "Live In Ukraine" des amerikanisch/polnisch/deutschen Quartetts Switchback entschieden. Einfach weil mir nach einer meisterhaft dynamischen, alle Stimmungen der klassischen Free-Jazz-Tradition auslotenden Killershow war. Großartiges Zeug!
Und zu guter Letzt habe ich mir noch eine gerade Ende Oktober erschienene, eine rein digitale Do-It-Yourself-EP gegönnt. In den "Cicada Sessions" spielt Clara Engel vier Songs (drei davon vom letzten Album "Dressed In Borrowed Light") in noch reduzierteren Interpretationen, bei offenem Fenster mit Nebengeräuschen; deswegen auch der Titel. Wie schon auf "Dressed", so musikalisch entkleidet vielleicht sogar noch mehr, transportiert die Musik der kanadischen Modern Folk-Singer/Songwriterin vor allem reine, transzendente Schönheit. Zum Genießen!
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