Womit macht man nach einem erdrückend emotionalen Koloss wie Lingua Ignotas "Caligula" hier angemessen weiter? Gerade als ich über diese Frage sinnierte, schickte mir ein freundlicher Presse-Promo-Newsletter die Antwort. Mit der remasterten Vinyl-Neuauflage des original 2003 veröffentlichten, gemeinsamen Albums von Neurosis und Jarboe bleiben wir nämlich zumindest auf einem ganz ähnlichen Intensitätslevel.
NEUROSIS & JARBOE - Neurosis & Jarboe (2003/2019)
Sowohl für die Post-Metal-Giganten als auch die unverkennbare ehemalige Swans-Sängerin gilt, dass sie in meiner persönlichen Musiksammlung wohl in weitaus kleinerem Umfang vertreten sind, als sie es verdient hätten.
Und gerade ihre selbstbetitelte Kooperation hat aus gutem Grunde Kultstatus und gewiss großen Einfluss auf das Schaffen z.B. aller Bands, in denen Julie Christmas je gesungen hat. Bis hin zu ihrer Zusammenarbeit mit Cult Of Luna auf "Mariner", welches wohl als direkter Nachfahre im Geiste von "Neurosis & Jarboe" gelten muss.
Der Zeitpunkt diesen kreativen Zusammentreffens war offenbar optimal: Neurosis befanden sich in sich finster auftürmender, kataklystischer, aber auch Elektro- und Ambient-Experimenten gegenüber aufgeschlossener Hochform, und Jarboe hatte offenbar nach vielen von eher ruhigen Tönen geprägten Jahren mal wieder so richtig Bock, sich in kopfüber in zäheste Soundfluten zu stürzen. Und da es wohl kaum eine Sängerin gibt, die man so gerne immer wieder dieselbe Zeile wiederholen hört, ohne dass dabei Spannung verloren geht, ist sie im repetiven Lavasound von Neurosis ideal aufgehoben.
Natürlich wirft einen ihr spezielles Timbre und Vibrato immer wieder in ihre Zeit bei den Swans zurück. Und das geht sicher nicht nur mir als Zuhörer, sondern auch ihren Mitmusikern so. Zumindest hat man den Eindruck, dass nicht nur die Musik noch schwanenschwerer klingt, sondern auch, dass die Herren Neurotiker in den meisten ihrer im Vergleich zu Jarboe eher seltenen Gesangsparts versuchen, den sonor schnarrenden Sprechgesang Michael Giras zu emulieren.
Natürlich wirft einen ihr spezielles Timbre und Vibrato immer wieder in ihre Zeit bei den Swans zurück. Und das geht sicher nicht nur mir als Zuhörer, sondern auch ihren Mitmusikern so. Zumindest hat man den Eindruck, dass nicht nur die Musik noch schwanenschwerer klingt, sondern auch, dass die Herren Neurotiker in den meisten ihrer im Vergleich zu Jarboe eher seltenen Gesangsparts versuchen, den sonor schnarrenden Sprechgesang Michael Giras zu emulieren.
Was bewusste Hommage ist und was sich natürlich ergeben hat, das sei mal dahingestellt und spielt auch gar keine Rolle.
Was am Ende zählt, ist ja das Resultat. Und "Neurosis & Jarboe" ist wirklich in jeder Beziehung überlebensgroß. Acht Brocken für die Ewigkeit.
Und jetzt eben mit verbesserten Sound, neuem Cover von Sumac-Frontmann Aaron Turner und erstmals auf Doppel-LP zu haben.
Was am Ende zählt, ist ja das Resultat. Und "Neurosis & Jarboe" ist wirklich in jeder Beziehung überlebensgroß. Acht Brocken für die Ewigkeit.
Und jetzt eben mit verbesserten Sound, neuem Cover von Sumac-Frontmann Aaron Turner und erstmals auf Doppel-LP zu haben.
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