Zwei Jahre nach ihrem selbstbetitelten Debüt sagen sich Fuchs und Hase (=Dave Hill und Chris Reifert) erneut nicht gute Nacht, sondern machen durch, um eine Psych-Rock-Party zu schmeißen.
PAINTED DOLL - How To Draw Fire (purple vinyl LP) (2020)
Es lässt sich wohl mit Sicherheit sagen, dass Autopsy-Drummer/Sänger Reifert nicht zu der Sorte Künstler gehört, die das Konzept ihrer Projekte mit jedem Output radikal neu erfinden. Und so ist auch das zweite Album von Painted Doll eine direkte Fortsetzung dessen, was schon den Vorgänger bestimmt hat:
Mit beiden Musikern an Bass und Gitarre, Reifert an Drums, und Hill noch an Keyboards und natürlich Mikrofon, geht es beiden vor allem darum, sich ihre persönliche Hommage an die von ihnen verehrten Psychedelic Rock-Klassiker vom Herzen zu spielen. Das fällt mal poppig-leichter, mal punkig-rotziger aus, geht aber immer mit melodischen Feel-Good-Attitüde eingängig nach vorne.
Dass das eine oder Riff oder Lick einem bekannt vorkommen mag, kümmert weniger als die Liebe zum Genre, die hier ausgedrückt wird. Qualitativ tun sich beide Alben nicht viel, da könnte ich mich jetzt noch nicht für einen Favoriten festlegen. Das Debüt hat halt aktuell noch den längeren Ohrwurmvorlauf. Ich habe allerdings schon den Eindruck, dass gerade die Saiteninstrumente auf "How To Draw Fire" etwas tiefer ins Detail gehen.
Zwar sind und bleiben Painted Doll eine vorsätzlich unkomplizierte Band, doch auf der B-Seite sind mir mit "Get You High Tonight" und "Dollhouse Rock" zwei Stücke dann doch etwas zu songwritingfaul und eher Füllmaterial. Bei insgesamt zwölf Tracks können einen diese knapp fünf Minuten allerdings auch nicht den Spaß verderben.
Und da im letztgenannten Song auch die beiden Live-Bandmitglieder Erika Osterhout und Tom Beaujour zum Zuge kommen, seien Ihnen dieses Tonträger-Cameo gegönnt.
Nein, das hier ist schon eine sympathische Gruppe. Nichts Überlebensgroßes für die Ewigkeit vielleicht, dafür aber umso mehr für den Moment.
Und da im letztgenannten Song auch die beiden Live-Bandmitglieder Erika Osterhout und Tom Beaujour zum Zuge kommen, seien Ihnen dieses Tonträger-Cameo gegönnt.
Nein, das hier ist schon eine sympathische Gruppe. Nichts Überlebensgroßes für die Ewigkeit vielleicht, dafür aber umso mehr für den Moment.
Auch das von Dave Hill wieder selbst gezeichnete Cover bleibt sich stilistisch treu und ist schön bunt und überladen geraten. Ebenso korrespondiert die Vinylfarbe erneut schick mit der Farbwahl des Bandlogos.
Das kann man ästhetisch gerne noch für mehr Alben so fortführen.
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