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2022-07-23

Jetzt aber schnellschnellschnell! (feat. KEMPER NORTON, MIIRA, R.E.E.L. und ZONE SIX)



Auf meiner Review-To-Do-Liste ist in den letzten Wochen und Monaten einiges länger als geplant liegengeblieben. Irgendwie will ich das aber doch eines Tages abarbeiten, deswegen hier und heute eine kleine Sammlung von Veröffentlichungen, die (bisher) in digitaler Form ihren Weg zu mir gefunden haben:


KEMPER NORTON - Estrenyon (2022)

Präsentiert von Zona Watusa, dem gleichen Label, welches uns Blood Quartets "Root 7" bescherte, allerdings auf Kassette bereits ausverkauft, entführt uns Kemper Norton in die esoterische Welt der UFO-Sichtungen. Die nach Orten und Jahren angeblicher Besuche betitelten sieben Tracks sind stimmungsvoll minimalistische Collagen aus Feldaufnahmen, Ambient und Drone, die halt irgendwie zum Thema passen. Dazu könnte ich jetzt ehrlich gesagt auch gar keinen großartig längeren Text schreiben. Es ist ein bisschen bedrohlich, eher allerdings entspannend - und insgesamt ziemlich cool.






R.E.E.L. - Musick for Psychedelic Duelling Volume 2: Two Duels and No Submissions (2022)

Zona Watusa, die zweite. Zwei Kassettenseiten (ein paar Exemplare sind aktuell sogar noch vorhanden), zwei Longtracks, die aber eigentlich doch viele kleine Stücke sind. Allesamt Soundtracks zu imaginären Filmszenen. Horror, Sci-Fi, Phantasmagorika. Komisches psychedelisches Zeug in der Tat. Drogentrippige Geräuschkulissen. Fiepen, Zirpen, Klappern, Dräuen, Dröhnen, Schlagen. Atmosphärische Wellen und funky knarzender Synthwave.  Narration und Imagination. So Zeug halt. Oft sperrig, seltsam, aber interessant. Dann aber auch an unerwarteter Stelle sehr eingängig. Muss man nicht verstehen, sondern sich einfach nur wie Alex aus "Clockwork Orange" in Therapie entspannt berieseln lassen! Alles andere ergibt sich dann schon.





MIIRA - Wellness (2022)

Wir bleiben chaotisch, irgendwie, allerdings auf ganz andere Weise. Das Nürnberger Duo Miira spielt nur mit Gitarre und Drums ausgestattet erstaunlich vielfältigen, improvisationsbasierten Noise/Post/Drone-Rock. Roh, krachend, primitiv hier, atmosphärisch texturiert dort, und jederzeit bereit, überraschend vom einen zum anderen umzuschwenken. Swans, Big|Brave, NYOSWrekmeister Harmonies sind Namen, die mir dazu einfallen. Letztendlich spiegelt sich hier aber vor allem die spezielle Chemie zwischen zwei Musikern wieder. Das hat trotz allem epischen Monumentalismus, der hier zwischenzeitlich entsteht, etwas sehr wonnegefühliges an sich. Wie eine Wärmflasche für die Ohren.
Für mehr Gedanken, die ich mir bereits zum Album machte, verweise ich wieder einmal gerne auf meine andere Rezensionsspielwiese: I ALREADY WROTE AN ENGLISH REVIEW OF THIS ALBUM HERE FOR VEILOFSOUND.COM





ZONE SIX - Beautiful (2022)

Schon so lange ist es her, dass Herr Bassana mir freundlich die digitale Promo dieser zum fünfundzwanzigsten Bandjubiläum erschienen, limitierten grünen 10"-EP herüberschob, dass ich den Infotext dazu längst schon verschludert habe. Zum Glück gibt es ja dieses Internet. Die trockenen Fakten zu "Beautiful" sind, dass es sich um damals nicht veröffentlichte Aufnahmen einer kurzlebigen Besetzung inklusive der australischen Sängerin Jody Barry handelt, die erst zehn Jahre später, im Jahre 2007 auf einer Compilation zu hören waren. Hier sind die beiden Stücke, die sich zu einer Gesamtspielzeit von dreiundzwanzig Minuten addieren, nun also wieder, und es ist sicher nicht nur für eingefleischte Sulatronauten eine Freude, diese Songs wieder hören zu dürfen.
"Something's Missing" lässt tatsächlich nichts vermissen und klingt ein wenig wie eine lockerere, jamorientiertere Version von Archive. Ein Ansatz, den der Titelsong mit seinem Trip Hop-Groove und Dub-Hall sogar noch weiter treibt.
Insgesamt klingen die im Laufe der Jahre ja ohnehin einigen Wandlungen unterworfenen Zone Six hier mal ganz anders. Vielleicht ist dies ihre "poppigste" Inkarnation. Es ist auf jeden Fall sehr eingängig und hypnotisch.







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