Wenn sich bei dem aus dem Hause Causa Sui heraus geführten dänischen Label El Paraiso Record eine Tendenz abzeichnet, dann ist es wohl, mehr denn je unter dem Motto Fuck it, let's jam! zusammenzukommen und zu schauen, was passiert.
Und bei dem Mix aus improvisationserfahrenen und virtuosen Krautrock- und Jazzmusikern, die sich immer wieder versammeln, kann man sich diesen Luxus auch sehr gut leisten, wissen die Resultate einen doch stets wie eine magische Windhose wegzublasen.
LONDON ODENSE ENSEMBLE - Jaiyede Sessions Volume I (LP) (2022)
Der erste Teil der "Jaiyede Sessions" ist im Grunde schon eine Kulmination all dessen, was El Paraiso-Sessions so großartig macht. Der Projektname erinnert an vergangene Kollektivaufnahmen unter den Bannern Ellis/Munk Ensemble ("San Diego Sessions") oder natürlich noch deutlicher Chicago Odense Ensemble.
Insgesamt steht das Line-Up dieser Aufnahmen allerdings in direkter Nachfolge der beiden Alben des Martin Rude & Jakob Skøtt Duos, sowie dessen Erweiterung zum Rude Skøtt Osborn Trio auf "The Virtue Of Temperance".
Insgesamt steht das Line-Up dieser Aufnahmen allerdings in direkter Nachfolge der beiden Alben des Martin Rude & Jakob Skøtt Duos, sowie dessen Erweiterung zum Rude Skøtt Osborn Trio auf "The Virtue Of Temperance".
Doch während die Londoner Multiinstrumentalistin Tamar Osborn damals nur aus der pandemischen Ferne Overdubs einspielen konnte, trafen sich die drei nun leibhaftig in Dänemark. Osborn brachte auch noch den in Latin, Elektro und weltmusikalischem Allerlei heimischen Keyboarder Al MacSween mit. Und wenn man eh schon in der Causa Sui-Kreativzentrale abhängt, kann neben Drummer Jakob Skøtt und Teilzeitbassist Martin Rude selbstverständlich auch Gitarrist Jonas Munk vom Mischpult an die Saiten wechseln.
Das Resultat ist - wenn man es nicht kaputtsezieren möchte - das organische Zusammenrühren all dieser Elemente und Erfahrungen. Hippie-Prog/Psych-Rock trifft Latin-Jazz-Fusion trifft analoge Elektroeinsprengsel in einer geradezu rauschhaften, zeitvergessenen und zeitlosen Miles-, Coltrane- und Hancock-Messe für die Götter.
Munks gewohnt warme, dynamische und einfach perfekt für Schallplatte prädestinierte Produktion setzt dem Ganze die Krone auf.
Klar, das ist irgendwie alles schon einmal da gewesen. Aber halt nicht in genau dieser Konstellation, mit dieser spezifischen Chemie und Kreativität des Augenblicks. Und diese Zusammenkunft klingt einfach irre gut.
Einzig der Ausklang des letzten Jams "Celestial Navigation" kommt mir irgendwie etwas zu schnell und unerwartet. Doch das ist vielleicht ja Absicht, um uns bereits Hunger auf "Volume II" zu machen. Sollte dies als derartiger Trick gemeint sein, dann funktioniert er auf jeden Fall ausgezeichnet.
Gesamturteil zu "Jaiyede Sessions Volume I":
Munks gewohnt warme, dynamische und einfach perfekt für Schallplatte prädestinierte Produktion setzt dem Ganze die Krone auf.
Klar, das ist irgendwie alles schon einmal da gewesen. Aber halt nicht in genau dieser Konstellation, mit dieser spezifischen Chemie und Kreativität des Augenblicks. Und diese Zusammenkunft klingt einfach irre gut.
Einzig der Ausklang des letzten Jams "Celestial Navigation" kommt mir irgendwie etwas zu schnell und unerwartet. Doch das ist vielleicht ja Absicht, um uns bereits Hunger auf "Volume II" zu machen. Sollte dies als derartiger Trick gemeint sein, dann funktioniert er auf jeden Fall ausgezeichnet.
Gesamturteil zu "Jaiyede Sessions Volume I":
Jaiyede Jaiyippieh Jai-Yay!
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