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2018-11-24

RIVERS OF NIHIL - Where Owls Know My Name

Death Metal. Der Sänger, growlend:

"You've wasted all that you have been given
Still hoping to find a way
To make life worth living" 

Unmittelbar danach ein lebensbejahendes Achtziger-Jahre-Saxophonsolo.


Ein absolut brilliant umgesetzter Moment im Titelsong des im März erschienenen aktuellen Albums von Rivers Of Nihil. Und bei weitem nicht der einzige.


RIVERS OF NIHIL - Where Owls Know My Name (CD) (2018)

Das ganz klassisch vom vom visuellen Premium-Ausstatter des Genres Dan Seagrave gestaltete Cover verrät bereits, dass die Basis der ca. 55 Minuten aus Death Metal besteht.

Fett produzierter technischer Death Metal, der seine Wurzeln in Death, Morbid Angel und ihren Nachfahren hat, jedoch ständig eine breite Palette anderer Einflüsse zulässt. So erinnert die Band bei cleanen Gesangspassagen wie dem Refrain von "Subtle Change" an den Prog Metal von Haken, und auch Fusion-Momente mit der patentierten Cynic-Stimmung kommen vor, wobei die Gruppe sich allerdings weniger direkt inspiriert präsentiert - und auch weniger zur Over-the-top-Instrumentalangeberei neigt - als es der naheliegendste Vergleich, die deutschen Kompliziertdeathmetalfahnenträger Obscura, tut.

Ob brachiales Gekloppe oder sanftere Parts; das Songwriting von Rivers Of Nihil setzt bei aller Liebe zum gelegentlichen Hirnfick eher auf Atmosphäre und scheut dabei vor keinem Mittel zurück, die gewünschte Stimmung zu erreichen, was im ständigen - und meist eher subtilen - Einsatz zusätzlicher Instrumente mündet.
Das kann die vom Gitarristen gespielte, in diesem Kontext an Amorphis erinnernde Orgel sein, oder die von Gastmusikern beigesteuerten Elemente wie Trompete, Cello und vor allem gleichmäßig über das Werk verteilt das teils im Hintergrund agierende, teils in immer wieder andere Stile beschwörenden Soli triumphierende Saxophon.

Ich sage ja immer, dass ich ein einfach gestrickter Mensch bin: Gib mir saugeile Musik, pack ein Saxophon obendrauf und ich finde sie noch saugeiler. Hat hier mal wieder super geklappt.
Aber auch ohne die Tröte wäre "Where Owls Know My Name" schon ein mehr als beachtliches Album.

Denn so sehr die Band auch auf überwältigenden Mehr-ist-mehr-Sound setzt: Die Songs bleiben immer nachvollziehbar und einprägsam. Rivers Of Nihil beweisen perfektes Gespür dafür, wann was in welchem Maß richtig ist. Und so wird jedes Stück für sich zum Hit.

Fazit: Death Metal mit Eulensmiley und Sternchen.






Highlights: Subtle Change, Where Owls Know My Name, The Silent Life




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