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2020-12-29

DIE ÄRZTE - Hell

Ok, wen das hier interessiert, der hat sich höchstwahrscheinlich eh schon eingedeckt. Aber was soll's, schaden kann mein Senf zum neuen Ärzte-Album ja auch nicht.



DIE ÄRZTE - Hell (Hardcover-Buch CD) (2020)


Im Grunde ist alles wie immer. Man wundert sich, dass seit dem letzten Werk schon wieder drölfzig Jahre vergangen sind und weiß eigentlich schon ziemlich gut vorher, was einen erwartet. Denn BelaFarinRod haben ja alle ihre ein, zwei Handvoll Signatursongs im Repertoire, die sie in Variationen immer wieder abrufen können.

So haben z.B. wir auch hier wieder Rods ironischen Punksong, Rod kryptisch melancholisch mit Reim auf "fatal", von Bela irgendwas mit Kunst, irgendwas mit Bier und "Ruhig Angehen 2.0".
Von Farin gibt's wie immer etwas mehr, weil Farin halt ein Streber ist. U.a. Reflektionen über Instrumentenwahl und Körperausdehnung, das neueste Addendum zu "Westerland", Liebe alleine, "Liebe gegen rechts" oder das wirklich ganz unironisch zu Herzen gehende Liebeslied.

Soweit so bekannt. Aber auch großenteils so gut.
Klar, wie immer gibt es zwei, drei Dinger, um die man die insgesamt achtzehn Tracks problemlos kürzen könnte, aber im Großen und Ganzen machen Ärzte immer Freude. Dass die Comedyfrequenz nicht mehr so hoch ist wie zu "Planet Punk"-Zeiten ist zwar schade, aber angesichts der instrumentalen Performance zu verkraften.

Den einzigen richtigen großen Brüller - vor allem wenn man die Texte im Booklet mitliest - sparen Die Ärzte sich ganz bis zum Schluss auf, als es in "Woodburger" um das Infiltrieren der fucking AfD geht. Was nämlich während des funky fickmusikalischen Refrains zu lesen und zu hören ist, geht brilliant auseinander. Überhaupt der geile herbiehancocksche Schluss des Albums. Fetzt!

Insgesamt würde ich sagen, dass "Hell" ein solides Wohlfühlalbum für Fans ist. Man freut sich halt immer, wenn die Berufsdebilen zurück sind.

Gut aufgemacht ist das Ding auch. Alexa gefällt das.










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