Sometimes German, sometimes English. • The title of this blog used to change from time to time. • Interested in me reviewing your music? Please read this! • I'm also a writer for VeilOfSound.com. • Please like and follow Audiovisual Ohlsen Overkill on Facebook!

2020-12-29

VILE CREATURE - Glory, Glory! Apathy Took Helm!

"Sink, suffer, regret, shame"

"Let it in
Apathy claws at our doors, let it in"

"I am home among the worms
All we care for withers
Plant me deep within the darkness
With grace and mercy I shall bloom"


"No worms were harmed during the making of the album art."



VILE CREATURE - Glory, Glory! Apathy Took Helm! (Sky Blue vinyl LP) (2020)


Ok, nach Farers nihilistischem Zeitlupenkometeneinschlag "Monad" wird es nun Zeit, über ein anderes ähnlich garstiges Sludge/Doom-Ungetüm zu schreiben.

Auch hier ist es der Saitensound, der wahrscheinlich sofort entscheidet, ob man bleibt oder geht, denn die Gitarre ist hier dermaßen repressiv, dass alles andere sich notgedrungen mit gewaltiger Mühe gegen die unterdrückende Macht dieser Audioinkarnation der Kröte aus "Pans Labyrinth" aufzulehnen scheint.

Alles andere - und das ist einer der erstaunlichsten Aspekte  dieses Albums - ist dabei zumeist bemerkenswert wenig. In den ersten zwei Dritteln sind es neben der Gitarre tatsächlich nur Drums, Urgeschrei und ein paar Synthesizertexturen, mit denen es das Duo aus Vic Creature und KW Campol allerdings irgendwie schafft, eine Dringlichkeit und erzählerische Epochalität zu erzeugen, die an die instrumental viel breiter aufgestellten SubRosa erinnert.

Was für eine Steigerung stellt es da noch dar, wenn schließlich im finalen Doppel aus den Titeltracks "Glory, Glory!" und "Apathy Took Helm!" mit Orgel, Klavier und vor allem dem Sologesang von Laurel Minnes und himmlischen Chören tatsächlich auch in den Arrangements zum erhabenen neoklassischen Gothictouch von Gruppen wie Lotus Thief aufgeschlossen wird und sich dabei wohl einer der stärksten Metaltracks des Jahres aus dem Sumpf erhebt.

Ein gewaltiges Ding, welches sich aktuell zurecht auf vielen Jahresendlieblingsalbenaufzählungslisten wiederfindet. Und optisch macht dieses Ding fernab vom üblichen Metal-Einerlei auch was her:


Zum Abschluss erinnere ich auch gerne noch einmal an das neulich schon von mir empfohlene Livestream-Konzert des Albums:

Vile Creature Live Show Master Cut from Vile Creature on Vimeo.






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen