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2020-12-25

KING GIZZARD & THE LIZARD WIZARD - Chunky Shrapnel (live)

Klar! Natürlich haben King Gizzard & The Lizard Wizard dieses Jahr schon ein paar Alben veröffentlicht. Ich hänge nur etwas hinterher. Aber wer tut das nicht?

Gerade gestern haben die bekloppten Australier nach dem Vorbild des komplett verschenkten "Polygondwanaland" das Material für satte acht (!) Alben (einige Livekonzerte, sowie früheste Aufnahmen der Band und Demos) für Bootlegger bereitgestellt.


Bereits früher im Jahr veröffentlichte man mit "Chunky Shrapnel", dem Soundtrack zum gleichnamigen, für ein paar Tage gestreamten Konzertfilm ein offizielles Livealbum.



KING GIZZARD & THE LIZARD WIZARD - Chunky Shrapnel (live) (gold vinyl 2LP) (2020)


Die Kernbotschaft, welche dieses Doppelalbum vermittelt, ist sonnenklar: Stu Mackenzie und seine Jungs sind verrückte Hunde Dingos.

Während einer Show können King Gizzard dich von santanaesk jazzigem Psychrock über Garagennoiserock zu Thrashmetal, arabisch mikrotonalem Prog bis zu Eastern-meets-Western-Eskapaden peitschen, ohne dass Du irgendwo einen logischen Bruch empfinden würdest. Geinsam ist allem was sie tun die ungestüm nach vorne treibende Energie in Verbindung mit beinahe naiv jungenhafter Freude an der Sache.

So ein Gizzard-Konzert ist ein wilder, dich auspowernder, aber glücklich machender Ritt.

Und somit ist das einzige, was "Chunky Shrapnel" daran hindert, zu den Spitzen-Livealben des Jahres gezählt zu werden, eigentlich nur, dass es eben kein komplettes Konzert am Stück abbildet, sondern sich als Soundtrack zum auf der gesamten letzten Europatour gedrehten Film aus verschiedenen Quellen speist.
Dazu enthält die Tracklist auch ein paar neue, im Zusammenhang mit der Dokumentation sicherlich als Zwischenspiele mehr Sinn ergebende Studiotracks, die aus dem Album so ein bisschen den Fluss herausnehmen. Auch die auf Seite D zusammengeflickte "Brief History Of Planet Earth" entwickelt ohne bewegte Bilder schon ein paar Längen.

Also, nicht dass mich jemand falsch versteht: Was die band hier auch anpackt, ist für sich alles königlich fetzender Psychscheiß. Irgendwie wirkt es als Album aber ein bisschen fragmentarisch.

Ein Mangel, den die kommenden, in 10.000 Varianten zu erwartenden Bootleg-Aufnahmen sicher aufheben können, befinden sich darunter doch die vollständigen Versionen einiger der auf "Chunky Shrapnel" zitierten Shows.

Trotzdem ist die unterm Strich schon eine geile Veröffentlichung, die mit viel gold im Spiel auch nett anzuschauen ist.





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