Sometimes German, sometimes English. • The title of this blog used to change from time to time. • Interested in me reviewing your music? Please read this! • I'm also a writer for VeilOfSound.com. • Please like and follow Audiovisual Ohlsen Overkill on Facebook!

2022-12-04

A.A. Williams - As The Moon Rests

Neben Karin Parks "Private Collection" habe ich mir nach dem Konzert am Mittwoch natürlich auch das neue Album der Headlinerin mit nach Hause genommen. Um und bei eine ganze Stunde dessen also, was ich neulich bereits als Überwältigungsmelancholie bezeichnete.

A.A. Williams - As The Moon Rests (CD) (2022)

In bisher drei Alben/EP-Rezensionen und zwei Liveberichten ist mir bisher eine ganz offensichtliche Paralelle entgangen. Oder trat sie bisher noch nicht so stark zu Tage wie auf "As The Moon Rests"? Spätestens vor der Show im Hafenklang hätte mir dämmern müssen, warum in der Playlist vor der Livemusik auffällig häufig Peter Steele zu hören war.
Nein, ich ziehe selbstverständlich keinen Vergleich zu A.A. Williams' samtener, tiefer, aber bei weitem nicht so tiefer Stimme! Musikalisch allerdings könnte ich mir achtzig Prozent dieses Albums locker als Type O Negative-Songs vorstellen. Die Riffs, das Grundtempo, die wuchtigen Sprünge von balladesk zu Heaviness, aber auch Klavier und Keyboards passen. Wobei statt letzteren hier auch häufig von der Cellistin Williams selbst geschriebene und durch ein achtköpfiges Ensemble realisierte Streicherarrangements zu hören sind.

Im Grunde bewegt sich die Künstlerin meistens gekonnt zwischen sehnsuchtsvollem, modernen Gothic-Singer/Songwriter-Sound der Kategorie Darkher / Chelsea Wolfe und der (von jenen beiden natürlich auch desöfteren bespielten) doommetallischen Variante der Marke Type O / Paradise Lost. Und insbesondere in den großen Crescendos kommt noch ein ganz deutlicher Postrockeinschlag der Marke Mono hinzu.

Technisch ist diese Musik damit eigentlich schon relativ vollständig erfasst. Wie großgefühlig gelungen das umgesetzt wurde, dass kann Dir sowieso nur dein eigenes Ohr vermitteln.

Man merkt, dass A.A. Williams noch mehr denn zuvor ihren Sound gefunden hat, was allerdings auch ein wenig mit dem einzigen Kritikpunkt am Album korreliert, den ich ebenfalls zu ihrer Liveshow hatte: Es ist alles ein bisschen viel für ein sich wiederholendes Schema. Ein paar instrumental oder mit anderer Stimmung herausstechende FarbSchwarztupfer würde "As The Moon Rests" gewiss nicht schaden.
Im Großen und Ganzen bleibt dieses zweite "richtige" Album (nach für mich nicht so interessanten Ausflügen zu Covern und Cello-Versionen ihrer eigenen Stücke) immer noch wunderbar. Man muss es aber vielleicht nicht jedes Mal komplett durchhören.







Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen