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2023-12-10

AUTOPSY -Ashes, Organs, Blood and Crypts

Moment, kam das letzte Album von Autopsy nicht gefühlt erst gestern raus?

Egal, ich will mich nicht beschweren.


AUTOPSY -Ashes, Organs, Blood and Crypts (LP) (2023)

Im Grunde ist natürlich alles wie immer. Die Gedärmmetaller spielen genau den Death Metal, den sie so gut können wie niemand sonst. Doch wo "Morbidity Triumphant" noch die zusätzlichen Aufgaben zu stemmen hatte, die erhöhte Erwartungshaltung nach langer Studioalbumpause zu befriedigen und den neuen Bassisten Greg Wilkinson vollwertig einzuführen, da strahlt das neue Werk wieder deutlicher aus, dass die Band niemanden etwas zu beweisen hat.

Man posiert auf schnell hingerotzten Bandfotos nach wie vor als wäre man noch sechszehn. Und warum sollte man sich auch erwachsen geben, wenn man immer noch die Band ist, die Lieder mit Titeln wie "Throatsaw", "Toxic Death Fuk" und "Death Is The Answer" spielt? Wobei gerade bei letzten Stück Chris Reifert tatsächlich beinahe ein paar philosophisch tiefe Erkenntnisse herausrutschen. Puh, das war knapp!
Eine ebenso vermeintliche Scheißegal-Einstellung demonstriert der Albumtitel "Ashes, Organs, Blood and Crypts". Es ist ja nicht einmal das erste Mal, dass sich Autopsy scheinbar von Wes Benscoter ein neues krankes Gore-Gemälde zeigen lassen und dann einfach nur aufzählen, was darauf zu sehen ist. Die Literal Video-Variante der Albumbenennung sozusagen.

Auch die Songs wirken so, als seien sie ohne jede Mühe - und diesmal mit etwas höherem Durchschnittstempo als zuletzt - in spontanen Jams herausgekotzt worden. Was natürlich Quatsch ist, denn schließlich sind hier massig gekonnte, zwischen Primitivität und Komplexität balancierende Arrangements zu hören. Autopsy lassen es halt nur super leicht - und trotz jahrzehntelanger Routine immer noch hungrig und blutrünstig - klingen.
Das Songwriting, die kranken Leadgitarren, der im besten Sinne sumpfig morastige Sound und Reiferts Gurgelkrächzbrüllgesang laufen allesamt zu Höchstform auf.

Purer Death Metal in dreckiger Perfektion. Von den Meistern. Was braucht man mehr?
Vielleicht nur den Ausklang des Titelsongs, in dem Autopsy zwar immer noch hundertprozentig Autopsy sind, aber dennoch ihre größtmögliche Annäherung  zum smoothen Jazz andeuten.

Ab ins Birdland mit euch!
 






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