Mit den alljährlichen Best-of-Posts in Arbeit ist mein Bedarf an neuem Rezensionsmaterial, um etwas zum Schreiben zu haben, aktuell eher nicht so brennend. Aber was neues von den österreichischen Arbeitstieren DBATIHOTLH ist ja zwischendurch immer nett. Oder?
DER BLUTHARSCH AND THE INFINITE CHURCH OF THE LEADING HAND - The Cosmic Trigger - retriggered (2019)
Das erste Mal habe ich die Scheibe nebenbei im Office eingeschoben. Brrr, fuck! Nee, das ist mit jetzt aber zu cringy.
Der nächste Versuch erfolgte dann nach einigem zeitlichen Abstand abends im Auto, wo ich den Opener zwar durchaus immer noch recht schräg und schwierig fand (ich weiß, das soll so...), auf die folgenden zehn Tracks dann aber umso mehr ansprang.
Wie der Zusatz "retriggered" schon verrät, ist "The Cosmic Trigger" kein komplett neues Album, sondern die Wiederaufbereitung eines Werkes von 2013. Ob "retriggered" dabei für Remix, Remaster oder gar teilweise Neuaufnahmen steht, kann ich zwar nicht sagen, doch dass die Musik noch aus einer anderen, bei weitem nicht so psychedelic-rock-orientierten Phase stammt, ist unüberhörbar.
In erster Linie ist "The Cosmic Trigger" ein von manchmal leicht, häufiger sogar stark kauzigem, männlichen Postgruftgesang bestimmtes Elektroalbum mit Einschlägen aus Gothic und Industrial. Die Soundpalette wurzelt dabei zumeist schon sehr in den Achtziger Jahren und erinnert dabei nicht nur an frühe Depeche Mode und späte (betrachtet man sie nur als aktive Recording Artists) Kraftwerk, sondern lässt auch Platz für ein paar dunkel gefärbte Tangerine Dream-Momente. Und sie macht am meisten Spaß, wenn sie an die "Twitch"/"The Land Of Rape And Honey"-Periode von Ministry anklingt.
Auch wenn sie diesmal etwas anderer Natur ist, muss man vor dem vollen Genuss eines Albums vom Blutharsch und seiner unendliche Kirche in den meisten Fällen ja eine gewisse Gewöhnungsschwelle nehmen. Ja, das kann man hier durchaus wörtlich als Skippen des Opener verstehen, haha.
Und bei Sonnenschein, das muss ich zugeben, wird "The Cosmic Trigger" für mich in absehbarer Zeit wohl kaum erste Musikwahl werden. Dieses Album ist mehr etwas für die nächtliche Autobahn, die von kaputten Neonröhren beleuchtete Industrieruine oder den vollmondbeschienenen Nebelgruselwald. Abends drinnen ist aber im Zweifelsfall auch ok.
Unter solchen Rahmenbedingungen allerdings wächst das Ding zu einer richtig starken Hitschleuder heran. Ob der mit späterem Reprise vertretene Titelsong, das Instrumental "Hold On!" oder das Finaltrio aus "Hopeless", "Terrible Place" und "Zero"; das Zeug hier unterscheidet sich zwar zum Teil erheblich von meinen bisherigen Favoriten aus der brodelnden Blubberbarsch-Diskographie, ist aber unbestritten ziemlich geile Scheiße.
Der nächste Versuch erfolgte dann nach einigem zeitlichen Abstand abends im Auto, wo ich den Opener zwar durchaus immer noch recht schräg und schwierig fand (ich weiß, das soll so...), auf die folgenden zehn Tracks dann aber umso mehr ansprang.
Wie der Zusatz "retriggered" schon verrät, ist "The Cosmic Trigger" kein komplett neues Album, sondern die Wiederaufbereitung eines Werkes von 2013. Ob "retriggered" dabei für Remix, Remaster oder gar teilweise Neuaufnahmen steht, kann ich zwar nicht sagen, doch dass die Musik noch aus einer anderen, bei weitem nicht so psychedelic-rock-orientierten Phase stammt, ist unüberhörbar.
In erster Linie ist "The Cosmic Trigger" ein von manchmal leicht, häufiger sogar stark kauzigem, männlichen Postgruftgesang bestimmtes Elektroalbum mit Einschlägen aus Gothic und Industrial. Die Soundpalette wurzelt dabei zumeist schon sehr in den Achtziger Jahren und erinnert dabei nicht nur an frühe Depeche Mode und späte (betrachtet man sie nur als aktive Recording Artists) Kraftwerk, sondern lässt auch Platz für ein paar dunkel gefärbte Tangerine Dream-Momente. Und sie macht am meisten Spaß, wenn sie an die "Twitch"/"The Land Of Rape And Honey"-Periode von Ministry anklingt.
Auch wenn sie diesmal etwas anderer Natur ist, muss man vor dem vollen Genuss eines Albums vom Blutharsch und seiner unendliche Kirche in den meisten Fällen ja eine gewisse Gewöhnungsschwelle nehmen. Ja, das kann man hier durchaus wörtlich als Skippen des Opener verstehen, haha.
Und bei Sonnenschein, das muss ich zugeben, wird "The Cosmic Trigger" für mich in absehbarer Zeit wohl kaum erste Musikwahl werden. Dieses Album ist mehr etwas für die nächtliche Autobahn, die von kaputten Neonröhren beleuchtete Industrieruine oder den vollmondbeschienenen Nebelgruselwald. Abends drinnen ist aber im Zweifelsfall auch ok.
Unter solchen Rahmenbedingungen allerdings wächst das Ding zu einer richtig starken Hitschleuder heran. Ob der mit späterem Reprise vertretene Titelsong, das Instrumental "Hold On!" oder das Finaltrio aus "Hopeless", "Terrible Place" und "Zero"; das Zeug hier unterscheidet sich zwar zum Teil erheblich von meinen bisherigen Favoriten aus der brodelnden Blubberbarsch-Diskographie, ist aber unbestritten ziemlich geile Scheiße.