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2022-08-25

MONO und A.A.Williams live im Uebel & Gefährlich, Hamburg (24. August 2022)


Der Trend geht ja zum Zweitgeburtstag. Zumindest habe ich ihn dieses Jahr begangen.

Das ursprünglich für 2021 angedachte Konzert von Mono und A.A. Williams war ja zunächst genau auf meinen Geburtstag im Februar verschoben worden. Und so stand es natürlich auch noch auf meinem Ticket für das Uebel & Gefährlich im Hochbunker am Heiligengeistfeld, als der dritte Anlauf die Tour nun endlich nach Hamburg führte.

Genau wie letzten Monat bei Emma Ruth Rundle und Jo Quail war ich angesichts der Außentemperatur dankbar für die vernünftige Klimatisierung in der Location. Und wo der Hamburger Dom damals gerade aufgebaut worden war, befand sich der Riesenjahrmarkt nun schon wieder im Abbau, beides ideal für den autofahrenden Besucher, der einen freien, nicht kostenpflichtigen Parkplatz sucht. Habe ich etwa gerade einen Lauf?





A.A. Williams

Mit dreiköpfiger Band im strikten edelschwarzen Dresscode standen die Zeichen bei der britischen Multiinstrumentalistin A.A. Williams ganz klar auf zeitgenössischem Gothic im Stile hartgitarrenlastiger Chelsea Wolfe. Packende lautleise Gefühlsumspülung also, schon durch das Songwriting auf der sicheren Seite, doch natürlich gekrönt durch die samtig warme Stimme der Sängerin. Toll, u.a. Highlights aus dem Debütalbum "Forever Blue" endlich live erleben zu können. Und nebenbei habe ich auch schon seit Ewigkeiten nicht mehr so viele Einstellungsmerkzettelklebestreifen auf Gitarren- und Bass-Effektpedalboarden gesehen.

Für sich schon eine starke Performance war diese Show auch eine sehr passende Einstimmung auf die natürlich in allem noch einmal größeren und dynamischeren Postrockgroßmeister aus Japan...  









Mono

Dies war nicht mein erstes Mono-Rodeo, sondern immerhin schon das fünfte Mal, dass ich das Instrumentalquartett erleben  durfte - und das zweite Mal in diesem Laden. Ich habe also generell wohl schon so ziemlich alles zur Großartigkeit dieser Monumentalpostrockband geschrieben, was meine Finger und mein Bregen irgendwie hergeben. Deswegen versuche ich mich hier einfach mal kurz zu halten.

Es gab neue Stücke von "Pilgrimage Of The Soul", namentlich das Eröffnungsdoppel aus den Albumopenern "Riptide" und "ImperfecteThings", dessen neue Grooves im musikalischen Wortschatz der Gruppe auch jenseits des Studios großartig funktionierten, sowie das hier für mich noch interessantere "Innocence".

Die meisten ganz großen Momente blieben aber natürlich den mächtigen Klassikern vorbehalten. Gehört "Nowhere, Now Here" schon dazu? Auf jeden Fall ist das schmerzhaft schöne "Ashes In The Snow" natürlich der legendäre Track der Band schlechthin. Düstermelancholischer wurde es in "Halcyon", absolut lärmend, chaotisch, noisig im finalen gigantischen "Com(?)".

Der natürlich naheliegende, besondere Touch dieser Tour kam vorher - wie auch schon auf dem letzten Livealbum mit Orchester -  in Form der ersten Zugabe "Exit In Darkness" von der gleichnamigen gemeinsamen EP mit A.A. Williams - mit eben dieser an Mikro und Klavier. Was für eine traumhafte Kooperation!

Alles in allem also keine Überraschung in dem Sinne, dass dieser Abend natürlich gewohnt überwältigend war. Wir sprechen hier schließlich von einer der für mich wichtigsten Livegruppen der Gegenwart.

Wertung: hach!







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